München, 22. Juli 2013 – EADS gründet ein Start-up Unternehmen zur Vermarktung von Geräten für die Detektion von Bakterien im Wasser. SPEETECT entwickelt ein modulares Biodetektionsgerät für die schnelle Erkennung von Bakterien. Im Gegensatz zu herkömmlichen Geräten bietet die neue Technologie eine Reihe von Vorteilen. [ mehr... ]
Heute dauert die Analyse von Wasser mit Hilfe von Petrischalen etwa zwei Tage, mit der SPEETECT Technologie beträgt die Detektionszeit weniger als 20 Minuten. Das ermöglicht schnelles Handeln und macht Investitionen in eine umfangreiche Labor-Infrastruktur unnötig. Mit einem einzigen, einfach zu bedienenden und mobil einsetzbaren Gerät können Anwender gefährliche Keime im Wasser rasch identifizieren und die notwendigen Maßnahmen ergreifen.
Die Technologie für dieses Gerät entwickelte EADS Innovation Works, das Forschungsnetzwerk des EADS Konzerns, im Fachbereich Sensorsysteme. Die Idee dafür entstand bei Forschungsarbeiten zur Desinfektion von Flugzeug-Wassertanks. Mit Hilfe der sogenannten Flusszytometrie werden im Gerät Bakterien sichtbar gemacht. Das optische Verfahren markiert die Bakterien mit einem Farbstoff und macht sie über Fluoreszenz nachweisbar.
Das Gerät befindet sich im Augenblick in der Entwicklung und ist zur unspezifischen Detektion von Keimen bei der Online-Überwachung von Kühltürmen, bei der Papierherstellung, in der metallverarbeitenden Industrie sowie im Pharmabereich und der Halbleiterherstellung gedacht. In der nächsten Entwicklungsphase soll außerdem ein Gerät zum Nachweis bestimmter Bakterienarten wie zum Beispiel Legionellen entwickelt werden. Dieses Gerät könnte auch in der Lebensmittelindustrie, in Wasserwerken und von Betreibern von Wasseranlagen, wie Hotels und Krankenhäusern verwendet werden.
Die Unternehmensgründung wurde von EADS CTO Innovation Nursery initiiert, einer Abteilung von EADS, die sich der Erschließung neuer Geschäftsfelder widmet. Das Projekt wird in den ersten Phasen auch über diese Abteilung finanziert.
PDF-Download 2013-07-22_SPEETECT.pdf